Dienstag, 30. Oktober 2012

Tipps zum richtigen Verhalten bei plötzlicher Straßenglätte


Norddeutschland hat in den vergangenen Nächten seinen ersten Frost erlebt. Ab sofort sollten Autofahrer am morgen Scheiben Freikratzen und Straßenglätte fest mit einplanen. Damit der Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen nicht zur Rutschpartie wird, empfehlen die Experten des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt eine vorausschauende Fahrweise. Besonders gefährlich sind Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Straße ist glatter als bei strengem Frost, weil sich ein zusätzlicher Wasserfilm auf dem Asphalt bilden kann. Durch den Wechsel von Tauen und Gefrieren ändert sich außerdem die Fahrbahnbeschaffenheit ständig.  
  
Reifglätte  
Die gefürchtete Reifglätte entsteht, wenn Nebel oder feuchte Luft bei weniger als Null Grad Bodentemperatur über die kalte Fahrbahn zieht. Deshalb: Vorsicht bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Fahrbahntemperaturen! Eine dunkle, feucht wirkende Fahrbahn kann bereits glatt sein.  
  
Blitzeis  
Eisregen, umgangssprachlich auch Blitzeis genannt, entsteht, wenn Regen unter Null Grad Celsius auf die deutlich kältere Fahrbahn trifft. Das Wasser gefriert sofort und bildet eine harte, glasige zusammenhängende Eisschicht. Deshalb: Vorsicht bei einsetzendem Regen.  
  
Eisglätte  
Überfrierende Nässe oder Eisglätte bildet sich, meist örtlich begrenzt, bei sinkender Temperatur durch das Gefrieren von Pfützen oder Schmelzwasser. Deshalb: Vorsicht bei Feuchtigkeit.  
  
Schneeglätte  
Schneeglätte entsteht durch das Festfahren von Schnee oder durch Gefrieren von Schneematsch. Deshalb: Vorsicht bei plötzlich weißer Fahrbahn.  
  
Allgemein gilt:   
Signale für Glätte sind leisere Abrollgeräusche der Reifen, eine unnatürlich weich werdende Lenkung und ein Durchdrehen der Antriebsräder. Besondere Vorsicht ist morgens und abends geboten, wenn der Winterdienst noch nicht oder nicht mehr im Einsatz ist. In der Nacht haben es Stellen mit hoher Luftfeuchtigkeit beispielsweise an Flüssen und Seen oder in Wäldern in sich. Brücken und Kuppen können dann gefährlich glatt sein. Große Aufmerksamkeit ist auch auf ungeräumten Nebenstraßen nötig sowie auf Straßenabschnitten vor und nach Landkreisgrenzen und Ortsschildern, weil hier andere Winterdienste zuständig sein könnten.  
  
Um bei Glätte heil anzukommen, sollten sich Autofahrer ein Zeitpolster schaffen und längere Fahrzeiten einplanen sowie Schleichwege meiden. Zur Sicherheit trägt auch ein besonders großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bei.  
  
In der kalten Jahreszeit müssen Fahrzeugführer besonders behutsam und sensibel mit dem Gaspedal umgehen. Denn wer plötzlich oder ruckartig Gas gibt oder wegnimmt, provoziert ein Ausbrechen und Rutschen des Wagens. Empfehlenswert ist eine kurze Bremsprobe nach wenigen Metern Fahrtstrecke. Diese gibt ein Gefühl für die veränderten Straßenverhältnisse. Aber Achtung: Vorher unbedingt in den Rückspiegel schauen!


Quelle: www.adac.de