Für Baufinanzierer sind goldene Zeiten angebrochen. Das historisch
niedrige Zinsniveau ermöglicht Kreditfinanzierungen zu sehr günstigen
Konditionen. So sind Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung für
unter drei Prozent zu haben. Der langfristige Durchschnittszins liegt
bei mehr als dem Doppelten.
Wer einen Kredit aufnehmen
möchte, darf aber nicht nur die Zinskonditionen im Blick haben, sondern
muss auch festlegen, wie hoch die Tilgungsrate sein soll. Die früher oft
übliche Anfangstilgung von einem Prozent führt bei niedrigen Zinsen zu
recht langen Kreditlaufzeiten. Wer es sich leisten kann, sollte einen
höheren Tilgungssatz wählen, auch wenn dadurch die monatliche Rate
steigt. So ist man nicht nur schneller schuldenfrei, sondern spart auch
viel Geld.
Wer beispielsweise ein Darlehen von 100.000
Euro zu einem Sollzinssatz von drei Prozent aufnimmt, der hat seine
Schulden bei einer anfänglichen Tilgungsrate von einem Prozent erst nach
etwa 46 Jahren getilgt. In dieser Zeit zahlt er an Zinskosten insgesamt
rund 85.000 Euro. Entscheidet sich der Kreditnehmer stattdessen für
eine Anfangstilgung von drei Prozent, so ist er bereits nach etwa 23
Jahren schuldenfrei. Die Zinskosten belaufen sich in diesem Fall nur auf
ca. 39.000 Euro. Das ist weniger als halb so viel. Bei einem
anfänglichen Tilgungssatz von fünf Prozent würde sich die Laufzeit sogar
auf knapp 16 Jahre reduzieren, und die Zinskosten summierten sich auf
knapp 26.000 Euro.
Quelle:
Bundesverband deutscher Banken
www.bankenverband.de