Angemessene Schutzbekleidung sollte nicht nur für
Biker auf schweren Maschinen, sondern auch für Rollerfahrer eine
Selbstverständlichkeit sein. Bereits bei einem Sturz mit Tempo 50 können
sonst schwerste Verletzungen die Folge sein, wie die ADAC Experten des
Technik-Zentrums in Landsberg am Lech in einem aktuellen Abwurfversuch
nachgewiesen haben.
Sowohl
klassische Büro-Outfits als auch normale Jeans bieten so gut wie keinen
Schutz bei einem Sturz. Die Stoffe reißen an Schultern oder
Oberschenkeln großflächig auf – schwere Hautabschürfungen sind die
Folge. Besser sind spezielle Motorrad-Jeans mit abriebfestem Kevlar und
eingearbeiteten Protektoren. Hier bleibt die Haut unversehrt. Ein guter
Motorradjeans-Anzug kostet im Fachhandel rund 300 Euro, ein Overall um
die 200 Euro. Der ADAC empfiehlt dringend, auch auf vermeintlich kurzen
Fahrtstrecken, etwa innerhalb der Stadt, nicht auf Schutzbekleidung zu
verzichten.
Bei
den Abwurfversuchen wurde ein Dummy mit 50 km/h so auf die Straße
gekippt, wie es in der Realität etwa bei einer panikartigen Vollbremsung
oder beim Wegrutschen in einer Kurve der Fall ist. Die Versuche zeigten
dabei die kombinierten Belastungen, die sich aus dem Aufschlag des
Dummy-Körpers auf den Asphalt und der gleichzeitigen Rutschbewegung über
die Straße für das Kleidungs- und Protektorenmaterial ergeben.