Mittwoch, 10. April 2013

Von Unisex-Tarifen profitiert vor allem einer: der Versicherer


Eigentlich sollte es mit der Einführung der Unisextarife bei Versicherungen gerechter zugehen – doch anscheinend hat so manche Risikolebensversicherung die Gelegenheit genutzt, gleich ein bisschen mehr zu kassieren. Die April-Ausgabe von Finanztest hat die aktuellen Konditionen denen aus dem letzten Test von 2012 gegenübergestellt und kommt zu dem Schluss: Frauen zahlen drauf, Männer sparen kaum.

Eine Risikolebensversicherung ist für alle sinnvoll, die Angehörige absichern müssen, zum Beispiel für junge Familien. Sie zahlt nur in dem Fall, dass der Versicherte stirbt. Deshalb ist sie keine teure Versicherung. Im günstigsten Fall gab es im Test für unter 100 Euro im Jahr eine Versicherungssumme von 150.000 Euro.

Nach der Einführung der Unisextarife ist es für Frauen nun oft deutlich teurer als früher, stellt Finanztest fest. Im Gegenzug wird es für Männer zwar billiger, aber nur ein wenig. Die Branche argumentiert, man habe die neuen Tarife vorsichtig kalkulieren müssen, da man nicht wissen konnte, wie viele Frauen und Männer neue Verträge abschließen würden.

Besonders teuer sind Risikolebensversicherungen für Raucher. Hier wurden die Preise stark angezogen: Sie reichen von 207 bis 607 Euro. Finanztest nennt Preise und Preisveränderungen von 36 Versicherern und gibt Tipps, wann ein Wechsel lohnt, wie man kündigt und wie man zu einem neuen Vertrag kommt.

Der ausführliche Bericht Risikolebensversicherungen erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist unter www.test.de/risikolebensversicherung abrufbar.